Am 26. Oktober 2017 zog der Planet Saturn aus dem Haus Skorpion in den Schützen. Saturn, im vedischen Shanicharaya, ist der „slow mover“ – der sich am langsamsten bewegende Planet am Himmel. Shani hat viele Namen und Attribute – vom „Teufelsplanet“ ( saturn = satan ) über „den grossen Yogi“ bis zu dem „Crystallizer“ und viele mehr.

Menschen, die eine starke Saturn-Position in ihrem Geburtshoroskop haben, neigen zu langsamen Progress, einem Hang zu Ordnung und Struktur – man könnte es auch schlicht Seriosität nennen, sind oft zurückgezogen und geniessen die Einsamkeit. Saturniker haben etwas kühles, sprödes in ihrer Stimme oder im gesamten Ausdruck und neigen zu „Schiefheit“ im Körper (insbesondere im Bereich der Wirbelsäule) oder im Gesicht.

Saturn wird in erster Linie mit Schicksal und den schwierigen Phasen in Leben in Verbindung gebracht, nennen wir es Leid oder Krisen. Er regiert das Nervensystem und steht in Zusammen-hang mit psychischen Leiden, wie Depressionen oder Essstörungen.

Saturn ist der Planet der Arbeit – harter, steiniger Arbeit. Die Arbeit am Karma, an der eigenen Vollendung, und an der Befreiung vom materiellen Leid – das ist seine Domäne. Saturn bekämpft das Ego, seinen Vater – die Sonne, und wird oft als der grosse spirituelle Lehrer heranzitiert, weil Mensch im Leben scheinbar nur über Leid und schwierige Zeiten hinweg zu wahrer ego-loser Grösse wachsen kann und soll.

Mula Nakshatra ist eine Konstellation am Himmel, die den Beginn des Zeichen Schütze markiert. Mula heisst Wurzel und wird als galaktische Zentrum angenommen. Es ist unter den 27 Nakshatras eines der wenigen „schwierigen“ Häusern – es ist regiert von Nirriti – der Göttin des Todes und der Zerstörung. Nirriti ist ein Aspekt Kalis, der kosmischen Mutter mit dem Schwert der Zerstörung in der Hand.

Mula verleiht die Kraft (Shakti) zu zerstören. Menschen mit Planeten in dieser Konstellation haben und leben den Drang, Dinge oder Situationen erst zu zerstören und ihre Einzelteile genau zu untersuchen, um sie danach wieder neu aufbauen zu können. Das Zerstören erscheint notwendig, um an die Wurzeln einer Sache oder eines Problems gelangen zu können und den Aufbau oder die Zusammensetzung der Sache genau zu verstehen.

Mula interessiert sich für Neuanfänge – aber erst, nachdem das, was dem Urgrund widerspricht, zerstört worden ist. Das Ziel ist Kama, die Erfüllung von Wünschen. Die Vorgehensweise ist oft frustrierend oder Schrecken erregend. Mula ist der Anfang und das Ende, Ma Kali. Ein spiritueller und enorm kraftvoller Ort.

Die aktuelle Konstellation am Himmel – Saturn in Mula Nakshatra – hat eine hoch explosive Qualität. Shani trifft Kali – es geht um alte Verbindungen, um Karma, es bedeutet harte Arbeit, tief hinabzusteigen in die Ursachen unserer Anhaftungen, privaten Themen und „Problemen“. Diese Konstellation kann viel Zweifel am eigenen Selbst und dem gesellschaftlichen Ganzen mitbringen. Saturn und Kali wollen die Transformation, die Überwindung des Egos und des Leidens. … „… ihr habt nichts zu verlieren ausser euren Ketten:“

Die Zeit vom 26. Oktober bis zum 3. März (Saturn in Mula) ist eine grosse Zeit für Veränderungen, alte Fesseln zu zerstören, und einen bewussten Neuanfang zu wagen.

Um zu erfahren, in welchem Bereich Deines Lebens diese Phase der Umwälzung  und Erneuerung stattfindet, kannst Du ein Geburtshoroskop erstellen lassen. 

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jai shani deva. jai ma kali.